Nach der Geburt sind in der menschlichen Haut reichlich und voll funktionierende Talgdrüsen vorhanden, der Talgspiegel auf der Haut ist hoch. Während des ersten Lebensjahres bilden sich die Talgdrüsen zurück und bis zur Pubertät ist entsprechend wenig Fett an der Hautoberfläche nachweisbar. Mit einer Fettung der Oberfläche durch Talg ist auch vor der Pubertät zu rechnen, da einige Talgzellen in den Drüsen auch in dieser Altersphase zerfallen. In der Pubertät kommt es unter dem Einfluss von Testosteron zu einer neuen Vollreife und Funktion der Talgdrüsen.
Ein wesentlicher Faktor für die fettigen Hautbereiche ist die Überempfindlichkeit der Hormonrezeptoren. Dadurch kommt es zu einer übermäßigen Fettproduktion der Talgdrüsen.
Wie wirken sich Hormone auf Ihre Haut aus?
Zeitlicher Verlauf der Talgdrüsenproduktion: Nach der Geburt Abfall, Anstieg mit Pubertät, Maximum circa 25. Lebensjahr, dann allmählicher Abfall.
Hormonelle Einflüsse, die zu einer Mischhaut führen können:
- Verstärkte Talgproduktion vor dem Einsetzen der Menstruation
- Zunahme der Talgbildung nach Absetzen hormoneller Kontrazeptiva (Anti-Babypille)
- Zunahme der Talgdrüsensekretion während der Schwangerschaft und nach der Entbindung
Testosteron und verwandte Substanzen regen die Talgdrüsenproduktion an. Östrogene und Antiandrogene unterdrücken die Talgdrüsenproduktion.
Weitere Ursachen für eine Mischhaut sind:
- Genetische Belastung
- Fehl- und Mangelernährung
- Stress
- Alkoholkonsum
- Krankheiten
- Fehlsteuerung des vegetativen Nervensystems
- Störungen der Nebennierenrinde oder der Ovarialfunktion (Funktion der Eierstöcke)
- Medikamenteneinnahme, z. B. Sedativa (Beruhigungsmittel), Hormonpräparate
- Äußere Faktoren
- Feuchtes und heißes Wetter