Weitere Therapie
Hautalterung

Siehe auch unter "Hautgerechte Reinigung und Pflege".

Die nachfolgenden Maßnahmen beziehen sich auf die Behandlung dieser altersbedingten Hautveränderungen:

  • Altersflecken (lat.: Lentigines seniles, Lentigines solares)
  • Exsikkationsekzem (Austrocknungsekzem)
  • Keratosen (Verhornungen) inkl. aktinischer Keratosen
  • Krähenfüße (Lineae orbitales laterales)
  • Mundwinkelptose (Mundwinkelsenkung)
  • Pruritus senilis (Altersjuckreiz)

Allgemeine Maßnahmen

  • Vermeiden von Faktoren, die die Hauttrockenheit fördern (häufiges Waschen und Baden, trockenes Klima, Sauna); Badezeit maximal 20 Minuten.
  • Benutzen Sie zum Baden oder Duschen rückfettende Seifen, Ölbäder oder ölhaltige Duschgele. Sie hinterlassen einen pflegenden Film auf der Haut und glätten sie. Für die Reinigung des Gesichts eignen sich hautschonende Milchen, Emulsionen oder Cremes mit rückfettenden Substanzen.       
  • Wenn die Haut an Armen und Beinen besonders trocken ist oder juckt, dann sollten Sie diese besonders intensiv eincremen. Es gibt inzwischen Duschöle, die zusätzlich Feuchthaltesubstanzen, juckreizstillende und hautberuhigende Stoffe enthalten. Gelegentlich besteht eine Überempfindlichkeit gegen Wollfett und dessen Ester, also auch gegenüber Eucerin.       
  • Wenn Ihre Haut spannt, müssen Sie eincremen – am besten mit einer Creme, die einen höheren Fettgehalt besitzt. Die „Wintercreme“ sollte der Haut vor allem Fettstoffe und Feuchthalter zuführen, die das Wasserbindevermögen der Hornschicht verbessern.
  • Hautpflegemittel mit folgenden Inhaltsstoffen können nachgewiesener Maßen Zeichen der Hautalterung reduzieren bzw. die Haut jünger erscheinen lassen:
    • α-Hydroxycarbonsäuren (Synonyme: Alpha-Hydroxy-Säuren; engl.: Alpha hydroxy acids, AHA); zählen zu den natürlichen Fruchtsäuren (Apfelsäure, Glycolsäure, Mandelsäure, Milchsäure und Zitronensäure); Wirkung: öffnet die Hautporen, sodass weniger Komedonen (Mitesser) entstehen (Fruchtsäurepeeling)
    • Azelainsäure (engl.: azelaic acid); Wirkung: antibakterielles Aknemittel zur äußerlichen Behandlung
    • Hydroquinon (1,4-Dihydroxybenzol, ein Phenol); Wirkung: Bleichmittel (im Tierversuch kanzerogen)
    • Kojisäure; Wirkung: Reduzierung der Pigmentierung und deutliche Hautaufhellung
    • Retinoide (Substanzen, die in ihrer chemischen Struktur oder in ihrer biologischen Aktivität mit Retinol (Vitamin A) verwandt sind); Wirkung: öffnet die Hautporen, sodass weniger Komedonen entstehen; zur Behandlung von hyper- und parakeratotischen Hauterkrankungen und schwerer Akne
    • Salicylsäure; Wirkung: keratolytische/Ablösung von Hornzellen und antimikrobielle Wirkung
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag)
  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
  • Vermeidung psychosozialer Belastungen:
    • Stress
  • Vermeidung vvon Umweltbelastungen:
    • Reizstoffe (Chemikalien, Lösungsmittel)
    • Klimaanlagen (trockene Luft)
    • Überheizte Räume (maximal 21 °C)
    • UV-A und UV-B-Strahlen (Sonnenlicht; Solarium) beschleunigen die Hautalterung (Photoaging) → Sonnenschutz!
    • Winter (Kälte) – kalt-trockene Klimabereiche; trockene Heizungsluft (→ Reduktion der Talgdrüsensekretion); dazu folgende Empfehlungen:
      • Luftraumbefeuchter
      • Handschuhe tragen ab < 10 °C Außentemperatur

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Lasertherapie – Faltenglättung und -straffung durch die CO2-Lasertherapie: Oberflächlich gelegene warzige und erhabene Veränderungen der Altershaut lassen sich gut mit dem CO2-Laser abtragen. Auf diese Weise entwickelt sich in der oberen Dermis statt des elastotisch degenerierten ein neues, jugendliches Bindegewebe. Die Oberhaut (Epidermis) erhält so ein frisches Bindegewebslager. Des Weiteren ist die Lasertherapie gut geeignet zur Verminderung fazialer Teleangiektasien.
    Die CO2-Laserbehandlung ist eine mögliche verschönernde und krankheitsvorbeugende Maßnahme für die reife Haut
  • Photodynamische Therapie (PDT) – bei aktinischer Keratose (chronische Schädigung der verhornten Oberhaut, verursacht durch langjährige intensive Einwirkung von Sonnenlicht; aktinisch = durch Strahlen bewirkt) der Stirn
  • Botulinumtoxin-Therapie
    • zur Minderung der Krähenfüße (Lineae orbitales laterales) durch superfizielle Injektion von Botulinumtoxin lateral des Orbitarandes (Rand der knöchernden Augenhöhle)
    • Mundwinkelptose (Mundwinkelsenkung)
  • Hyaluronsäurefiller (HAF) – zum lateralen Brauenlift (Augenbrauenhebung)
  • HAFs (Abbaufragmente von Hyaluronsäure) – zur Augmentation ("Aufbau") des Mittelgesichts
  • Peelings – zur Texturverbesserungung

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich 5 Portionen frisches Gemüse (ca. 400 g) und Obst (ca. 250 g)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • Die Energiezufuhr sollte nicht unter 1.500 kcal/Tag sinken, da sonst auf Grund der Fehl- bzw. Mangelernährung die Gefahr der Minderversorgung der Haut mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe) besteht.
    • Auch eine unzureichende Zufuhr von Proteinen (Eiweiß) führt zu einer vorzeitigen Hautalterung mit beispielsweise Faltenbildung und Alopecia (Haarausfall). In Fällen von Anorexia nervosa treten diese Veränderungen in typischer Weise auf.
    • Die Ernährung sollte reich an Mikronährstoffen sein, denn eine unzureichende Zufuhr hinterlässt Spuren auf der Haut.
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns

Sportmedizin

  • Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining)
  • Was für die Muskulatur von Beinen, Gesäß und Bauch gilt, ist auch für die Muskeln des Gesichtes wichtig. Ein fester Muskelunterbau verhindert Erschlaffung und Faltenbildung. Soweit möglich sollte mindestens zweimal wöchentlich eine Gesichtsgymnastik durchgeführt werden. Nur regelmäßiges Training führt zu einem Effekt. Zahlreiche Bücher und Videos zu diesem Thema geben dafür Anleitungen.
  • Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Psychotherapie

  • Ggf. Stressmanagement
  • Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de

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